Wenn ich mich auf ein Pferd setze, dann möchte ich mich mit ihm zusammen bewegen. Irgendwohin. Damit das Pferd diese Bewegungsaufgaben versteht und bereitwillig ausführt, muss ich in der Lage sein die nötigen Hilfen klar und eindeutig und gefühlvoll zu geben. Dies wiederum setzt voraus, dass ich in der Lage bin einen Null-Wirkung-Sitz einzunehmen – ohne zu treiben und ohne zurückzuhalten.

Der Null-Wirkung-Sitz will erarbeitet werden. Der Reiter muss das Gefühl für die Bewegungen des Pferdes und die nötige Muskulatur erst entwickeln, bevor er ausbalanciert und maximal entspannt sitzen kann. Das Pferd läuft dabei an der Longe und kommuniziert mit dem Longeur, von dem alle treibenden, verwahrenden und richtungsgebenden Hilfen kommen.