Über Nacht waren sie wieder auf der Weide. Als ich morgens raus kam, fand ich diese wundervolle Situation vor – alle liegen und schlafen. Das hatte jeder wohl auch dringend nötig:

Tagsüber hatten sie nur den Paddock. Mehrere Male konnte ich beobachten, wie Tio und Onkel sich trafen. Jedes Mal waren beide betont ruhig und langsam, aber mit hoch aufgerichtetem, angespanntem Hengsthals. Sie umschlingen sich quasi mit ihren Hälsen und blasen sich gegenseitig den Atem in die Nüstern. Die Stimmung ist zum Zerreissen gespannt. Der Onkel versucht’s plötzlich und quiekt und schlägt mit dem Vorderhuf aus. Tio quittiert das mit seinem Hinterteil, und das feuert wie ein Maschinengewehr hinten raus. Darauf lässt es der Onkel mittlerweile nicht mehr ankommen. Leider nie einen Fotoapparat zur Hand gehabt.

Hier das konzertierte Äppeln direkt nachdem ich sie aus der Weide getrieben hatte:

Am Nachmittag setzte endlich der lang ersehnte Regen ein – 6 Liter in den ersten 30 Minuten. Das Zelt war offen und das wussten die Pferde. Keiner wollte es, noch nicht mal Tio. Hier hat der Regen etwas nachgelassen und Tio trägt seinen Kopf nicht mehr ganz so tief: